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Foto: OIKOS

Aufladung Biodiversität

Umsetzung der Biodiversitätsstrategie Österreich 2020+

Die sieben Naturparke der Steiermark Almenland, Mürzer Oberland, Pöllauer Tal, Sölktäler, Steirische Eisenwurzen, Südsteiermark und Zirbitzkogel-Grebenzen arbeiten seit 2007 als Verein NATURPARKE STEIERMARK erfolgreich zusammen.

In den Jahren 2016 - 2020 legten sie den Fokus ihrer Arbeit auf die Themen „Naturschutz & Biodiversität“.

Das Naturparke-Handlungsfeld „Naturschutz“ wurde daher als Basis für die drei Handlungsbereiche Bildung, Regionalentwicklung und Erholung gemäß der Projektstrategie der NATURPARKE STEIERMARK definiert.

Die steirischen Naturparke verfügen über ein österreichweit einzigartiges Netzwerk gut funktionierender Botschaftergruppen.

  • 7 Naturpark-Managements
  • 87 NaturvermittlerInnen
  • 40 Naturpark-Schulen
  • 31 Naturpark-Kindergärten
  • 65 Naturpark-GastgeberInnen
  • 22 landwirtschaftliche Betriebe (AGRI-COLA)
  • 73 Naturpark-Spezialitäten-PartnerInnen
  • 34 Naturpark-Gemeinden
  • 8 Leader-Aktionsgemeinschaften
  • 5 Natura-2000-GebietsbetreuerInnen

Von der Theorie in die Praxis

Da die Arbeit in einem großen Netzwerk von Botschaftergruppen entsprechende Abstimmung braucht, wurde in einem "Vorprojekt" (08/2015 - 03/2016) die Erarbeitung und Spezifizierung der Projektinhalte und die organisatorische Planung des Umsetzungsprojektes „Aufladung Biodiversität“ durchgeführt.

NATURPARKE STEIERMARK erstellte in diesem Vorprojekt einen anspruchsvollen Aufgabenkatalog für sieben Biodiversitäts-ExpertInnen (BiologInnen, ÖkologInnen), die den sieben Naturpark-Managements in einem fixen Dienstverhältnis erstmals ab Juli 2016 fachlich zur Seite standen.

Hauptziel des Umsetzungsprojektes war die Implementierung der in der Biodiversitätsstrategie formulierten Ziele und Inhalte in die Arbeit mit den oben angeführten Botschaftergruppen. Dabei fungierten sieben BiodiversitätsexpertInnen hinsichtlich der Themen „Naturschutz & Biodiversität“ im Naturpark-Management als Anlaufstelle und Drehscheibe für die Bevölkerung. Sie trugen zu einer besseren Vernetzung der Botschaftergruppen bei, wirkten unterstützend bei der Weiterentwicklung biodiverser Projekte und Produkte und förderten mit ihrem Fachwissen die inhaltliche Schärfung der Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Insgesamt gaben sie in allen Naturpark-Bereichen Impulse zur Förderung der Artenvielfalt und begünstigten die Wahrnehmung für Biodiversität und deren Mehrwert.


Der sehr seltene Kreuz-Enzian braucht extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden. Bei einer Intensivierung würde er sofort verschwinden. Mehr Ertrag oder doch lieber mehr Biodiversität?

Konkrete Maßnahmen (Auswahl)

7 Biodiversitäts-ExpertInnen

unterstützten die 7 Naturpark-Managements in der Umsetzung der Naturparkziele, der Prioritären Naturschutzziele des Landes Steiermark sowie der Österreichischen Biodiversitätsstrategie 2020+.

Sammlung von Biodiversitäts-Grundlagen

Eine solide Datenbasis für Naturschutz- und Biodiversitätsprojekte in den Steirischen Naturparken in den letzten 30 Jahren wurde in Form einer online-Literatur Datenbank geschaffen.

 

Biodiversität & Tourismus

72 Naturpark-Gastgeber-Bebtriebe (zertifizierte Hotels, Pensionen, UaB-Betriebe) wurden hinsichtlich Biodiversitätsthemen und Naturschutz betreut.

Konkrete Umsetzungsbeispiele waren: Erstellung eines Ideenkatalogs, Biodiversitäts-Betriebscheck, Tag der steirischen Naturpark-PartnerInnen, Wettbewerb „Naturpark-PartnerInnen des Jahres“.

Mehr Informationen zu den Naturpark-GastgeberInnen finden Sie hier!

Naturjuwele beleben

In jedem Naturpark wurden 3 - 5 Naturerlebnisorte definiert, kartiert und in einem Steckbrief naturschutzfachlich beschrieben. Basis dafür waren bereits vorliegende Kriterien.

Beispiel im Bild rechts: Nothklamm - Kraushöhle – Pitzengraben (Naturpark Steirische Eisenwurzen)

Mehr Informationen zu allen Naturjuwelen finden Sie hier!

Naturvermittlungsprogramm „Natur wirkt!“

Das bereits sehr gut eingeführte Erlebnisprogramm erhielt ein Upgrade und wurde stärker zum Transport der Inhalte Naturschutz und Biodiversität genützt (z.B. fachliche Beschreibung der Typus-Landschaften).

Innerhalb des Projekts sind folgende Ausgaben entstanden:

Die aktuellste Ausgabe „Natur wirkt!" finden Sie hier!

Leuchtturmveranstaltungen

In der Landeshauptstadt Graz fanden jährlich Veranstaltungen zu den Themen „Grünzeug von der Wiese“ (im Frühjahr) und „Streuobst“ (im Herbst) statt.

Organisation und Finanzierung

Das Projekt wurde zeitlich in 2 Phasen umgesetzt:

1. Phase: 03/2016 - 06/2018
2. Phase: 01/2018 - 04/2020

Projektträger und Gesamtprojektleitung: NATURPARKE STEIERMARK
Externe fachliche Begleitung: Mag. Alois Wilfling (OIKOS, Gleisdorf)
Projektkosten für die 1. Phase: € 784.000 Euro (ELER M7.6.1, EU/Land)
Projektkosten für die 2. Phase: € 500.504 Euro (ELER M7.6.1, EU/Land)

Resümee

Dieses Projekt war ein Meilenstein in der Naturpark-Entwicklung in der Steiermark. Die erstmalige Ausstattung aller sieben Naturparke mit ExpertInnen, die speziell für das Thema Biodiversität verantwortlich sind, führte zu einer personellen und inhaltlichen Aufladung der Naturparke und schaffte hochwertige Arbeitsplätze. Die Naturparke entwickelten sich damit zu einem unverzichtbaren Partner bei der Umsetzung der Prioritären Naturschutzziele des Landes Steiermark.

Die interessantesten Projektumsetzungen wurden in der Broschüre „Darum brauchen wir Biodiversitäts-ExpertInnen!“ zusammengefasst.

Das Heft gibt es als Printversion kostenfrei in den regionalen Naturpark-Büros, als Download oder blätterbar auf Issuu.

FRÜHER WAR ALLES SPÄTER

In dieser reich bebilderten Broschüre wird die Arbeit der steirischen Naturpark-Schulen in der Beobachtung des Klimawandels "vor der Haustür" bildreich präsentiert.

Die Broschüre (32 Seiten, Format A5) zeigt in reich bebilderten Texten und Grafiken die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen, Tiere und Menschen in unseren steirischen Naturparken.

Downloadoder blätterbar auf Issuu

PDF Download:

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